Entwicklung einer Leichtbau-Karosserie für einen Elektroroller
Um das Gewicht eines zu entwickelnden Elektrorollers zu reduzieren, hat die Firma Rokossa aus Melle im Bionik in KMU-Programm eine der Spezialitäten der Natur verwendet: den Leichtbau. Inspirationsquellen waren Bäume, Knochen, Kieselalgen und Strahlentierchen (Radiolarien).
Mobilität bildet einen Grundstein der heutigen Lebensweise von Menschen. Transportmittel sind zunehmend auf individuellen Komfort und Wünsche ausgerichtet. Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind jedoch von großer Bedeutung und die Frage, wie Verkehrsmittel diese erfüllen können, ist daher ein Thema. Daher wird in den Niederlanden und in Deutschland das elektrische Fahren gefördert. Nachteil ist, dass die Batterie der Elektroroller relativ schwer ist und den größten Teil des Fahrzeuggewichts ausmacht.
Die Rokossa GmbH möchte dieser Herausforderung begegnen, indem sie im Bionik in KMU-Programm einen Elektroroller entwickelt, der für eine Einzelpersonenzulassung nicht mehr als 40 kg Fahrzeugleergewicht und für eine Zweipersonenzulassung 60 kg Leergewicht wiegt. Dies ist eine Reduzierung von 20-30% gegenüber dem Gesamtgewicht der vorhandenen Elektroroller. Rokossa will dies durch das bionische Prinzip des Leichtbaus erreichen.
Zu den bionischen Inspirationsquellen gehörten Knochen. Diese sind außen stark, innen hohl und daher flexibel, aber leicht. Ein weiteres Beispiel sind Kieselalgen, einzellige Algen mit einem Exoskellet. Ein Exoskelett oder Außenskelett ist ein Gehäuse, das den Körper eines Organismus schützt.
Mit den Arbeiten, die in diesem Bionik in KMU-Programm durchgeführt wurden, wurde ein Fahrzeug mit einem leichten Rahmen konzipiert, konstruiert und gefertigt. Der Rahmen wurde durch Rokossa entwickelt und wird mit verschiedenen Teilen von Lieferanten vervollständigt, um einen vollwertigen Elektroroller zusammenzubauen. Der Elektroroller wird dann auf Markteinführung getestet.
Frank Rokossa: "Bionik in KMU hat uns neue Denkansätze und Ideen gegeben durch die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnern."
18 Juni 2020